Gebt mir Papier und ein Schreibwerkzeug und ich werde die Welt aus den Angeln heben! (Nietsche)

Donnerstag, 24. Februar 2011

von Löwen und Lämmern

der teufel reitet die lust
mit schadenfrohem blicke 
durch diese taube sommernacht 
bewusstlos und wundervoll frei 
hatte sie ihn gebissen

der schmerz zog langsam engere kreise
taumelte im takt ihrer küsse
sein atem stockte
es war kein platz mehr für luft
in ihren leibern

liebe war es nicht

nur ein schluck wein
aus dem kelch der versuchung
es hat gereicht
das feuer zu entfachen
alles schmilzt unter ihrer hand
kilometer weit
ich hab es selbst gesehen
und mich fast verbrannt
weil du hinsehen musst

zwei körper
ein ungetüm
bäumt sich auf
fällt zusammen
pulsiert, immer wieder
und wenn sie will lässt sie ihn schreien
und lächelt dann zufrieden

er hätte sich wehren können
doch ein wesen wie Sie
konnte er nicht verletzen
er musste sie anbeten
mit blutigen fingern
und den boden küssen
auf den sie spuckte

schmerz und lust
ein tanz in finsterer nacht
nur der nond schaut zu
und schüttelt leise den kopf
er hat mehr gesehen 
als du und ich
und weiß wer diesen kampf gewinnt

sie hat ihn betäubt mit ihren blicken
und getötet mit ihren lippen.
mit seinen tränen wusch sie sich rein

schon im morgengrauen war nichts vom ihm übrig

und so fraß das lamm den löwen
mit haut, haar und herz

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